Divine Souls im Test

Divine Souls ist ein Action-orientiertes Free-to-Play-Spiel von GamePrix und versucht sich als Hybrid-Fantasy/Sci-Fi-Titel. Es gilt in der Rolle eines Divine Souls die Divine Matter zu beschützen und dabei allerhand Gegner zu verkloppen. Die Entwickler haben sich dabei auf ein ganz wesentliches Feature konzentriert: Das Kampfsystem flott und einfach lernbar zu machen, denn im Spiel geht es mitunter genauso schnell zu wie in einigen Konsolenspielen. Warum es am Ende aber nicht ganz für den Thron reicht, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen!

Das Gameplay von Divine Souls ist auf der einen Seite wirklich cool – der Kampfteil – und auf der anderen Seite so richtig ätzend – der Grind. Sprechen wir aber zunächst über die guten Dinge am Spiel, bevor es dann zu den schlechten Aspekten geht. Hierbei handelt es sich nämlich nicht um das übliche Auto-Attack/Button-Smashing-MMO, denn ähnlich wie in Fighing-Spielen für Konsolen gibt es mehrere Buttons für Angriffe, Blocks und so weiter und so fort. Die verschiedenen Combos im Spiel wirken sehr befriedigend und werden mit der Zeit (und aufsteigenden Leveln) immer cooler. Zudem gibt es diverse aktive und passive Skills, die eure Effektivität im Kampf steigern.

In erster Linie erinnerte mich das Kampfsystem aus Divine Souls an Blade & Soul, denn in beiden Spielen gestaltet sich die Sache sehr dynamisch. Gegner lassen sich greifen, in die Luft befördern und dort bearbeiten. Aktive Skills bekommt ihr dabei für jedes Fünfte Level, während passive Skills für jedes Siebte vergeben werden. Für die Steuerung gibt es sogar gleich drei Varianten: Maus & Tastatur, nur Tastatur oder das Gamepad.

Divine Souls – Grinds, die die Welt nicht braucht

Die Storyline des Spiels wird dabei durch verschiedene Quests vorangetrieben, wobei das Design dieser ziemlich langweilig ist, da es immer nur darauf hinaus läuft, irgendwas oder irgendwen zu vermöbeln. Die verschiedenen Dungeons im Spiel bieten dabei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die mitunter sehr herausfordernd sein können. Auf dem Weg durch die verschiedenen Areale des Spiels verdient ihr zudem Medaillen, die sich individualisieren lassen. Die Achievements schalten dabei spezielle Medaillen frei und ihr könnt vier davon gleichzeitig tragen. Grundsätzlich geben euch die Dinger Boni auf verschiedene Werte oder sogar Fähigkeiten, sodass es durchaus einen Anreiz gibt, die Erfolge auch zu erfarmen.

Apropos „Farmen“ – Divine Souls nimmt es hierbei viel zu ernst. Die Zeit und die Absurdität des Grindens erreichen ein ganz neues Level, denn im Endeffekt werdet ihr immer wieder denselben Dungeon durchlaufen und die Quests erfüllen. Diese Areale sind aufgeteilt in Segmente, die durch Portale miteinander verbunden werden. Sehr schade ist, dass diese Areale nahezu identisch aussehen und keinerlei Abwechslung bieten. Oh, und linear sind die Dinger auch noch. Am Ende wartet ein Boss und sobald dieser erledigt ist, folgt eine sogenannte Bonus-Runde, in der ihr quasi Schere-Stein-Papier spielt, um einen Preis zu gewinnen (meistens Gold und irgendein Item).

Zudem finde ich es sehr enttäuschend, dass es nur vier Charakter-Klassen gibt (Fighter, Slasher, Mage und Priest), die darüber hinaus auch noch Gender-Locked sind. Sprich: Ihr könnt nicht darüber entscheiden, ob ihr Männlein oder Weiblein sein wollt. Auch bei der Individualisierung der Helden lassen euch die Entwickler nicht viele Optionen, denn mehr als die Frisur und die Gesichtszüge zu modifizieren, ist nicht drin.

Pay-to-Rent

Ich dachte ja, dass ich bereits alles gesehen habe in Free-to-Play-Spielen, aber Divine Souls schießt den Vogel ab. Der Cash Shop des Spiels lässt euch die verschiedenen Items, unter anderem Waffen, nämlich nicht permanent kaufen, sondern nur für eine gewisse Zeit leihen! Von 7 über 30 bis hin zu 90 Tagen dürft ihr dann diese Gegenstände benutzen. Warum sollte ich fünf US-Dollar/Euro aufwenden, wenn der Gegenstand nach sieben Tagen wieder weg ist? Und damit nicht genug: Die Heiltränke im Spiel werden schneller geleert als es euch lieb ist und die Regeneration derer ist sehr langsam.

Optisch macht Divine Souls einen eher mäßigen Eindruck, wobei die Charakter-Animationen das eigentliche Highlight des Spiels sind. Auch der Sound ist nur mittelmäßig, was nicht nur an der Tatsache liegt, dass es lediglich drei bis vier Tracks gibt, sondern auch an der Belanglosigkeit dieser.

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