Und noch ein Fantasy-MMORPG im Free-to-Play-Segment! Dark Era versetzt euch dabei in die Rolle von sogenannten Chrono Heroes, die beauftragt sind, den King of abyss und seine Armee von Phantomen und Dämonen zu befreien. Im rahmen der Story reist ihr dabei durch verschiedene Zeitalter und schließt euch berühmten Persönlichkeiten wie König Arthur oder Jeanne d’Arc an, um mit ihnen gegen das Böse zu kämpfen. Lohnt sich der Trip in vergangene Zeiten? Erfahrt es in den nachfolgenden Zeilen!
Für ein Browserspiel (wobei ein kleiner Client notwendig ist, um die Performance des Spiels zu optimieren) sieht Dark Era richtig stark aus. Das verdankt der Titel der eigens erstellten 3D-engine, die für schicke Effekte und generell gute Grafiken sorgt. An manchen Stellen erinnert das Spiel dabei an die Konkurrenz von League of Angeles oder Winterfrost Legacy – keine schlechte Eigenheit, denn diese zwei werden als die mitunter besten ihrer Art bezeichnet. Der Sound des Spiels weiß ebenfalls zu überzeugen.
Dark Era – Die Qual der Wahl
Bevor es aber so richtig losgeht, steht natürlich die Wahl eines Helden an. Dabei wählt ihr aus vorgegeben Klassen wie Assassine, Berserker oder Wizard. Veteranen im MMORPG-Genre werden natürlich schnell herausfinden, welche dieser Helden am besten zu ihnen passt und welche Stärken sowie Schwächen diese definieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Browserspielen erlaubt es Dark Era, das Geschlecht der jeweiligen Klasse frei zu wählen. Leider aber war es das auch schon mit der Individualität, denn weitere Optionen stehen nicht zur Verfügung.
Anschließend geht es auch direkt ans Eingemachte, denn sofort startet ein ausführliches Tutorial, in dem euch die Bewegung sowie die wichtigsten Elemente des Kampfsystems erläutert werden. Sehr schön hierbei ist, dass die Entwickler diesen Bereich in einen Prolog verpacken, in dem es einen General des Abyss-Königs zu besiegen gilt. Ein weiterer cleverer Kniff: In diesem Teil stehen euch sämtliche Skills zur Verfügung, sodass ihr schon etwas herumprobieren könnt. Doch leider vergisst der gewählte Charakter all diese Fähigkeiten auch, denn der Dämon verflucht das Alter Ego.
Wer bereits MMORPG von R2Games gespielt hat, wird bei Dark Era bestens aufgehoben sein, denn das Spiel verfügt über dasselbe Quest-System. So sammelt ihr also verschiedene Gegenstände, besiegt zahlreiche Monster und werdet mit der Zeit immer mächtiger. Nach und nach wandert ihr ins nächste Areal und wiederholt das Procedere. Um das ein wenig aufzupeppen bieten euch die Entwickler Spielereien wie Pets, Mounts, Crafting, Dungeons, Bosse und sogar Raids! Selbst der PvP-Aspekt kommt nicht zu kurz.
Das Kampfsystem basiert auf einem simplen Point-and-Click-Prinzip, das mich ein wenig an RAN Online erinnert – hierbei war es am besten, große Gruppen von Gegnern auf einen Fleck zu parken und mit Flächenschaden zu erledigen. Leider aber bietet Dark Era das typische automatische Wegfindungs-Feature, das ganz typisch für chinesische Spiele ist. Dieses Spiel bringt das Ganze auf eine ganz neue Ebene, denn bereits ein Klick auf den entsprechenden Button sorgt dafür, dass die KI wirklich alles von alleine macht.
Wie nicht anders zu erwarten war, entpuppt sich Dark Era schon nach wenigen Stunden als Asia-Grinder. Die ersten 30 Level sind extrem schnell geschafft – ich spreche hier von weniger als 45 Minuten. Sobald aber Stufe 45 erreicht wird, enden die Quests abrupt und das Grinden beginnt. Das aber hat mich gar nicht mal so gestört, denn das schnelle Leveln sorgte natürlich für allerhand Motivation, die durch neue Ausrüstung und neue Fähigkeiten geschaffen wird. Zudem erlaubt es mir dieser Ansatz, das Endgame schneller zu erleben. Die gespielten Raids sind ganz nett gemacht und die Dungeons wissen ebenfalls zu gefallen. PvP findet in instanzierten 1vs1-Cross-servern statt, in denen der Kampf automatisch stattfindet. Die eigene Charakterstärke wird dabei von der getragenen Ausrüstung bestimmt.
Und der Cash Shop?
Ein ganz großes Thema ist natürlich wie immer der Cash Shop, der für Free-to-Play-spiele essenziell ist. Dark Era, genau wie die meisten Titel in diesem Genre, lässt die Kassen des Entwicklers durch verschiedene Mikrotransaktionen sprudeln. So lassen sich verschiedene VIP Packs kaufen, die Booster, Waffen und kosmetische Gegenstände beinhalten. Die Waffen sind übrigens stärker als jene, die sich regulär im Spiel finden lassen – aber nicht so krass, dass sie die Balance zerstören. Durch Quests gibt es übrigens verschiedene Möglichkeiten, solche Premium-Gegenstände auch zu erhalten. Dass dieser Prozess aber verdammt lange dauert, sollte niemanden wundern.
[blockquote cite=“Adam Smieja“]Ich bin ehrlich gesagt schwer überrascht von Dark Era. Es hebt sich vor allem durch sein einzigartiges Theme hervor, indem es mich direkt an die Seite von Robin Hood, König Arthut und Co setzt und mich Missionen für sie erfüllen lässt. Das aber entschuldigt natürlich nicht den unsäglichen Grind, der spätestens ab Level 45 so richtig zuschlägt. Auch stößt es ein wenig sauer auf, dass der Cash Shop mitunter bessere Waffen bietet. Insgesamt aber gehört Dark Era zu den definitiv besseren Free-to-Play-Browserspielen! [/blockquote]