Erst kürzlich hat Nexon Combat Arms einer Rundum Erneuerung. Im Test zeigt sich, dass der altehrwürdige Shooter genau das gebraucht hat! Wie schlägt sich der Free-to-Play Shooter mit all seinen neuen Mechaniken und Spieler-zentrierten Inhalten? Erfahrt es in den nachfolgenden Zeilen!
Der Taktik Shooter wurde ursprünglich von Doobic Studios entwickelt und erschien 2008 in Korea und in den USA. Nexon sicherte sich flugs nicht nur das Studio, sondern auch die Rechte an der Vermarktung des Spiels. Zum Launch gehörte es zu einem der ersten Free-to-Play Korea-Shooter auf dem US-Markt. Und entwickelte sich seither zum beliebtesten Produkt in diesem Segment. Dabei hat das Core Gameplay nur sehr wenige Veränderungen erfahren, denn die Entwickler wollen die Spieler nicht vergraulen.
Combat Arms – Ein Spiel nach Schema F
Das Gameplay von Combat Arms ähnelt dem anderer Lobby-basierter Taktikshooter aus Korea, darunter Sudden Attack oder CrossFire. Übrigens: Sudden Attack wird regelmäßig von koreanischen Girlgroups beworben – aktuell von TWICE. Wie auch in anderen Taktik-Shootern ist Skill der einzig wirklich entscheidende Faktor. Vor allem seit der kürzlich durchgeführten Rundumerneuerung, bei der Gear ein wenig normalisiert wurde, soll das zum Vorschein kommen. Gut gezielte Kopfschüsse oder wenige gezielte Treffer reichen schon aus, um den Gegner sofort über den Jordan zu schicken. Zudem gilt es den Rückstoß zu beachten, sodass ihr nicht besinnungslos „sprayen“ könnt wie es etwa in Counter-Strike der Fall ist.
Für absolvierte Partien sammelt ihr GP, die Ingame-Währung des Spiels. Während ihr früher lediglich bestimmte Gegenstände damit kaufen durftet, steht euch jetzt alles zur Verfügung. Selbst ehemalige Premium-Gegenstände lassen sich mit GP kaufen. Auch das Rental-System ist abgeschafft, was viele Spieler sehr begrüßten. Verschiedene tägliche Quests helfen überdies, den GP-Counter flott ansteigen zu lassen. Wenn es euch dennoch zu langsam geht: Für Cash gibt es die Premium-Währung, die dieselben Funktionen erfüllt.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Spiels ist sein riesiger Umfang. Schon vor vielen Jahren gehörten die 12 verschiedenen Spielmodi und über 70 Maps zum größten Aufgebot im F2P-Sektor. Bis heute hat sich das nicht geändert. Neben traditionellen Spielmodi wie Team Deathmatch oder Hunted (Free-for-All) gibt es auch eine Counter-Strike’sche Modus-Variante und vieles mehr. Außerdem ist Combat Arms das erste Spiel, das den Zombie-Modus einführte. Darin übernimmt einer die Rolle des Zombies und muss alle anderen infizieren.
Combat Arms – Balance weiterhin wackelig
Mit dem Reloaded-Upgrade des Spiels gab es auch ein großes Rebalancing der Waffen. Das betraf vor allem alte Knarren, die wegen Powercreep nicht mehr ganz mit den neueren mithalten konnten. Im Test zeigte sich aber, dass die Balance nach wie vor nicht ganz passt. Legacy-Waffen sind nach wie vor einfach besser – zumindest in den meisten Fällen. Immerhin: Das Matchmaking funktioniert jetzt merklich besser. Dadurch matched das Spiel Neulinge nicht mehr mit guten Spielern, deren Rüstung bereits aufgrund des Levels deutlich überlegen ist.
Denn in Combat Arms müsst ihr einen Rang besitzen, um gewisse Gegenstände auszurüsten. Warum die Entwickler diese Restriktion bis heute nicht verworfen haben, ist mir ein Rätsel. Zudem solltet ihr euch auf einige mittelschwere Bugs gefasst machen. Gerne mal seht ihr Gegner durch Wände schießen oder über Treppen schweben. Nexon hat aber bereits angekündigt, dass diese Umstände schon bald der Vergangenheit angehören sollen.
Optisch sieht Combat Arms trotz seiner Rundumerneuerung weiterhin sehr alt aus. Das liegt auch an der Jupiter Engine, die seit 2008 zum Einsatz kommt. Dennoch kann das Spiel hier und da einige nette Effekte bieten. Dass aber Grafik alleine im Shooter-Genre nicht viel zu sagen hat, lässt sich an Counter-Strike oder eben auch Sudden Attack gut sehen. Beide Spiele sehen sehr alt aus, sind aber ebenfalls ungemein populär.