Armored Warfare im Test

Wargaming besetzt das Panzer-Genre mit World of Tanks, doch seit geraumer Zeit rückt Obsidian Entertainment mit Armored Warfare vor. Kontinuierliche Updates, wöchentlich neue Inhalte und Aktivitäten, hohe Kommunikationsbereitschaft mit der Community und mehr zeichnen das Strategiespiel aus. Doch wie schlägt sich der Titel im Test? Erfahrt es in den nachfolgenden Zeilen!

Armored Warfare ist grundsätzlich kostenlos verfügbar, doch wer besondere Vehikel haben möchte oder schneller vorankommen will, wird dafür zur Kasse gebeten. Das allseits bekannte Free-to-Play-Prinzip halt. Der Shooter-Strategie-MOBA-Mix ging Anfang 2015 in die geschlossene Alpha und konnte später als Early-Access-Version punkten. Inzwischen darf jeder ran und die Entwickler haben seitdem eine ganze Menge an Inhalten geliefert.

Gekämpft wird im 15vs15-Format, doch es gibt auch einige Koop-Missionen, um gemeinsam im 5er Trupp gegen KI-Gegner anzutreten. Dieser Spielmodus ist dabei nicht einfach nur da, sondern ein integraler und wichtiger Bestandteil des Spiels. Wer also keine Lust auf PvP (Player vs. Player) hat, kann sich wunderbar auf die PvE-Scharmützel (Player vs. Environment) stürzen. Bevor ihr aber jetzt jubelt, solltet ihr bedenken, dass die KI-Gegner nicht sonderlich clever sind und die Herausforderung ein wenig auf der Strecke bleibt. Menschliche Spieler sind eben doch vollkommen unberechenbar und besser. Auch die Szenarios und Missionen wirken oftmals sehr lieblos – und das kommt von einem Studio, das unter anderem Fallout New Vegas produziert hat!

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Armored Warfare

Armored Warfare – Fünf Klassen für ein Hallejujah

Wie auch andere Spiele des Genres besitzt Armored Warfare fünf Klassen von Panzern (Tanks) in zehn verschiedenen Technikstufen (Tiers). Je höher, desto besser. Sehr weit utnen stehen dabei beispielsweise Modelle aus dem Kalten Krieg wie der T-54 der Sowjets oder der amerikanische M41 Walker Bulldog. Ganz oben in der Nahrungskette steht dagegen der britische Challenger 2 oder der russische T-14 Armata. Zudem werden die Tanks ind leichte und schwere Panzer, Spähfahrzeuge, Jagdpanzer und Artillerie unterschieden.

Alle Klassen bringen dabei sehr unterschiedliche Eigenheiten sowie Vor- und Nachteile. Die „normalen“ Tanks sind dabei ausgeglichen und verfügen über eine brauchbare Panzerung und ordentliche Geschütze, sind aber weniger flink und nicht ganz so wenig wie die leichten Panzer. Diese wiederum sind flott und teilen gut aus, sind aber eher schlecht im Nehmen. Spähfahrzeuge setzen vor allem auf Tarnung und Speed. Jagdpanzer sind schwer zu sichten, teilen verdammt gut aus, sind aber die leichteste Beute, sobald sie entdeckt werden.

Armored WarfareDamit aber nicht genug, denn die Panzer unterscheiden sich auch spielerisch extrem stark. Manche Panzer werden beispielweise mit Radantrieb betrieben, während andere als Kettenfahrzeuge unterwegs sind und sich deswegen nicht auf der Stelle wenden lassen. Das Spieltempo fällt im Vergleich sehr viel höher aus als in etwa World of Tanks oder War Thunder. Schon die „Low Tier“-Panzer machen sehr viel Spaß und wissen zu gefallen.

Darüber hinaus ist es gar nicht so wichtig, die Schwachstellen anzuvisieren und dann die passende Munition für das Ziel zu wählen. Ein Treibkäfiggeschoss reicht meistens schon gegen schwer gepanzerte Fahrzeuge, während ein Hochexplosivgeschoss für leichte Tanks reicht. Die Basics werden euch dabei sehr schonend und gut beigebracht. Nichtsdestoweniger dauert es vielleicht die eine oder andere Stunde, um sich an die ganzen Munitionsarten zu gewöhnen und den richtigen Einsatz abzuwägen.

Meine Crew und ich

Auch beim Upgrade-System beschreitet Armored Warfare ganz eigene Wege, denn die Fahrzeuge sind nicht etwa nach Herkunftsland unterteilt, sondern werden bei Waffenhändlern zum Verkauf angeboten. Es gilt also die Reputation bei den Dealern im Rahmen von PvP- und PvE-Missionen zu steigern und nebenbei das nötige Kleingeld zu verdienen. Habt ihr die Voraussetzungen erfüllt, stehen euch verschiedene Rüstmodule zur Verfügung, etwa neue Motoren, Zielsysteme und so weiter und so fort. Etwas ungewöhnlich ist, dass manche Upgrades erst dann freigeschaltet werden, wenn auch Erfahrung mit anderen Vehikeln gesammelt wurde. Das erschwert den Einstieg ein wenig, weil man sich so nicht auf eine Klasse und ein Panzer konzentrieren kann.

Ganz nebenbei bildet ihr auch die Crew aus. Jedes Modell bringt dabei eine eigene Crew mit – lediglich der Kommandant bleibt über alle Fahrzeuge hinweg erhalten. Die Fahrer, Schützen und so weiter lernen sukzessive neue Fähigkeiten, wodurch sie weiter sehen, schnell die Munition wechseln oder das Gefährt schneller wenden. Keine Sorge: Eine erfahrene Crew bietet zwar nette Boni, diese wirken sich aber nicht halb so krass aus wie in World of Tanks und Konsorten.

Zuletzt wäre da noch der Basisbau zu erwähnen. Täglich gibt es Materialien zugespielt, mit denen sich nach und nach einige Bauten errichten lassen, die verschiedene Boni bringen – mehr Erfahrungspunkte, geringere Reparaturkosten und so weiter und so fort.

Optisch weiß Armored Warfare zu gefallen. Die CryEngine von Crytek lässt den Titel um einiges schöner aussehen als die Konkurrenz und auch die Performance ist auf dem Testsystem (i7 6700k, GeForce GTX660, 16GB RAM) sehr gut. Die verschiedenen Maps sind ungemein abwechslungsreich und sehr groß, bieten aber nicht die taktischen Details wie in einem World of Tanks. Die Akustik kann sich hören lassen, sodass ihr durchaus authentische Sounds zu hören bekommt.

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