E-Sports ist seit einiger Zeit in aller Munde. Doch worum handelt es sich hierbei eigentlich genau? Gibt es eine genaue Definition, die diesen doch so abstrakten Begriff greifbarer macht? Was hat E-Sports eigentlich mit Sport zu tun und welche Auswirkungen hat er auf die Gesellschaft? All das und noch viel mehr fragen sich in den letzten Monaten und Jahren viele Menschen, denn E-Sports wird breit diskutiert und findet in der Gesellschaft vermehrt Beachtung – doch immer noch zu wenig Akzeptanz, wie einige finden.
Wer sich schon einmal grob mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird festgestellt haben, dass E-Sports ein sehr breites Feld umfasst. Das zeigt sich insbesondere in den E-Sports Spielen. Diese sind meist Multiplayer-Games wie Battlefield oder Clash Royale. E-Sports umfasst allerdings auch andere Arten von Spielen, darunter sogar Slots und Online Poker in seinen diversen Formen. Gerade die Poker Spiele Omaha Hi Lo und Texas Hold’em verlangen ihren Spielern einiges ab. Somit wird deutlich, dass bei E-Sports in der Regel nicht die körperlichen Ertüchtigungen im Fokus steht, dafür aber umso mehr die mentalen Kompetenzen.
Was ist E-Sports eigentlich?
Unter den Begriff des E-Sports fällt der Wettkampf innerhalb von Computerspielen. In seinem Ursprung zielt der Begriff jedoch hauptsächlich auf jene Computerspiele ab, die über einen Mehrspielermodus verfügen. Die Regeln, an die sich die Spieler zu halten haben, werden durch den Hersteller vorgeschrieben und sind innerhalb der Software verankert. Eine individuelle Abänderung der Regularien ist demnach nicht möglich. An den mittlerweile sehr vielfältigen Angeboten des E-Sports kann über den Computer oder die Playstation teilgenommen werden. Die Wettkämpfe finden, je nach Spiel im Single-Player-Modus oder im Team-Player-Modus statt.
Wer sich für E-Sports entscheidet, wird schnell feststellen, dass tatsächlich einige motorische Fähigkeiten gefordert werden. Insbesondere die Hand-Augen-Koordination und die Reaktionsgeschwindigkeit werden, wie zum Beispiel beim Basketball oder Tennis, besonders beansprucht. Darüber hinaus wird den E-Sportlern auch auf geistiger Ebene einiges abverlangt. Denn wer in E-Sports erfolgreich sein möchte, sollte neben räumlichem und vorausschauendem Denken unter anderem über Spielübersicht, Spielverständnis und Durchhaltevermögen verfügen.
Was hat E-Sports mit Sport zu tun?
Tatsächlich wird E-Sports nur in wenigen Ländern der Welt als Sportart anerkannt. Der Deutsche Sportbund weigerte sich bisher, E-Sports als offizielle Sportart einzustufen. Denn in erster Linie definiert sich Sport durch verschiedene körperliche Aktivitäten des Menschen, bei denen der Aspekt der Gesundheit in der Regel an oberster Stelle steht. Der Begriff des Sports hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch einem enormen Wandel unterzogen. Während Schach beispielsweise vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Sportart anerkannt wurde, fällt Motorsport laut DOSB nicht in die Kategorie Sport.
Doch wieso heißt es denn dann E-Sports? Die Frage wird häufig gestellt, die Antwort ist eigentlich recht simpel: Wie auch beim Sport gibt es bei E-Sports einen Wettkampf, der einem bestimmten Regelwerk unterliegt. Es handelt sich also um eine typische Wettkampfsituation, wie sie auch beim typischen Sport zu finden ist. Und obwohl die Spieler sich nicht physisch verausgaben (Ins Schwitzen können sie trotzdem manchmal kommen), werden insbesondere ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten geschult. Gleichzeitig liegt der individuelle Anspruch der Spieler wie beim klassischen Sport darin, volle Leistungen zu erbringen und sich durch kontinuierliches Training zu verbessern. Es handelt sich also um einen Denksport in Kombination, bei dem die körperliche Belastung nicht im Zentrum steht.
Online Casinos als E-Sports
Mit der großen Bedeutung des kognitiven Aspekts ist es kein Wunder, dass die Szene so vielseitig, groß und erfolgreich ist. Theoretisch könnte sie alle konventionalen Sportarten in einer virtuellen Version umfassen. Dazu kommen zudem Randsportarten, wie zum Beispiel das Pokerspiel oder Casinogames. Besonders die Poker Branche wächst in den letzten Jahren zunehmend und bekommt aktuell über Plattformen wie Twitch oder Youtube einen großen E-Gaming-Boom.
Diverse Streamer versuchen sich an einem von vielen Slotautomaten in Online Casinos oder spielen Online Poker in diversen Varianten von Texas Hold’em bis Omaha Hi Lo auf bekannten Plattformen wie 888Poker. Hier können sie nicht nur hohe Gewinne einsammeln, sondern zugleich die Massen unterhalten. Tatsächlich hat diese Branche in dieser Hinsicht anderen E-Sports Szenen schon einiges voraus, sind doch die Preisgelder dort bereits auf ähnlichem Niveau wie in der Offline Welt. Bezüglich der Wertschätzung der Arbeit der Spieler, können sich davon einige E-Sports Veranstalter eine Scheibe abschneiden.
MMORPGs – Der Favorit im Rahmen des E-Sports
Die klassische Variante des umfasst allerdings überwiegend sogenannte MMORPGs. Die Abkürzung steht für Massively Multiplayer Online Role-Playing Games, was im Deutschen soviel wie Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel bedeutet. Es handelt sich bei dieser Art von Computerspielen um solche, bei denen besonders viele Menschen gleichzeitig teilnehmen und gemeinsam oder gegeneinander spielen. Wann es sich jedoch um eine „massive Anzahl an Spielern“ handelt, ist nicht genau definiert. Im Rahmen der MMORPGs müssen die Avatare in der Lage sein, miteinander in Kontakt zu treten. Doch auch die menschlichen Spieler müssen die Möglichkeit haben, miteinander zu kommunizieren und das Spielgeschehen aktiv zu beeinflussen.
Seit wann gibt es MMORPGs?
Die ersten MMORPGs entstanden bereits Anfang der 1990er Jahre. Zu Beginn wurden sie jedoch nicht als MMORPGs, sondern als Multi User Dungeons (MUDs) bezeichnet. Die Möglichkeit zur Interaktion mit anderen Spielern wurde erstmals in Neverwinter Nights zur Verfügung gestellt. Während die Spieleranzahl zu Beginn auf rund 50 beschränkt war, sind heute in MMORPGs nicht selten über 300 Spieler gleichzeitig aktiv.
Inhalte von MMORPGs
Im Vergleich zu anderen Rollenspielen, die sich in der Computerbranche innerhalb der letzten Jahre etabliert haben, steht bei MMORPGs der Aspekt der Interaktion der Spieler im Vordergrund. Im Single-Player oder Multi-Player-Modus hingegen muss einer oder müssen mehrere Gegner besiegt werden. Je nachdem, um welche Art von Spiel es sich im Detail handelt, ist ein Gegner entweder ein NPC oder aber er wird durch einen anderen Spieler verkörpert.
Grob gibt es drei Spielermodi. Der erste ist Player vs. Environment (PvE), der Spieler tritt gegen einen Gegner an, der vom Spiel gesteuert wird. Der zweite ist Player vs. Player (PvP), der Gegner wird durch einen anderen Spieler verkörpert. Der dritte ist Player vs. Realm (eine Unterkategorie von PvP), mehrere Fraktionen oder Gruppen kämpfen hier gegeneinander.
Das erfolgreichste MMORPG – Word of Warcraft
World of Warcraft gilt als das erfolgreichste MMORPG aller Zeiten. Nachdem es nach seiner US-Prämiere 2004 ein Jahr später in Deutschland erschien, wurde es alleine hierzulande innerhalb der ersten Wochen über 200.000 Mal verkauft. Mitte 2005 hatten sich für World of Warcraft bereits 3,5 Millionen Menschen registriert. Und die Beliebtheit des Spiels nahm keineswegs ab. Als 2008 die Erweiterung des Spiels veröffentlicht wurde, waren es bereit 8 Millionen aktive Spieler. Nachdem 2010 die Marke von 12 Millionen Spielern geknackt wurde, ging das Interesse an dem Spiel den Spielerzahlen zufolge etwas zurück.
Trotzdem gelang es World of Warcraft das Potenzial der MMORPs aufzudecken und den Weg für E-Sports zu ebnen, woraufhin einige weitere Spieler dieser Art entwickelt wurden und sich seither solide auf dem Markt der Computerspiele halten. Zugleich ermöglichte dieser Boom vielen anderen Spielen auf dem Boden des E-Sports Fuß zu fassen.
Wird sich E-Sports durchsetzen?
E-Sportler setzen sich konsequent dafür ein, dass E-Sports in der Sportszene Akzeptanz erfährt. Auch wenn nicht abzustreiten ist, dass es sich nicht um Sport im herkömmlichen, betätigungszentrierten Sinn handelt, sind durchaus Übereinstimmungen in Geschicklichkeit und Präzision zu erkennen. Wer nun jedoch befürchtet, die Sportszene könne sich durch den elektronischen Sport „weniger sportlich“ werden, der täuscht sich. Es ist offensichtlich, dass E-Sports den klassischen Sport nicht ersetzen kann, bietet jedoch die Chancen, das Feld der Möglichkeiten zu erweitern. Dass die Gesellschaft immer digitaler wird, ist nicht abzustreiten – wieso sollte man sich also vehement gegen eine zunehmende Digitalisierung des Sports wehren?
Denn E-Sports besitzt, genau wie das Leben im Sportverein, diverse gesellschaftliche und soziale Vorzüge. Wer Multiplayer-Games spielt, der tritt in Kontakt mit anderen Leuten, was sich positiv auf seine Sozialkompetenz auswirken kann. Anders als im Vereinssport und ganz ähnlich wie im Spitzensport auf internationaler Ebene können durch die weltweite Vernetzung sogar Stereotype und Rassismus abgebaut werden. So wird das Miteinander innerhalb der Gesellschaft, auch durch E-Sports, ungemein gefördert.
Gut oder schlecht?
Bei dieser Frage scheiden sich bisher noch die Geister. Und vermutlich wird das auch weiterhin so bleiben. Während sich einige Teile der Gesellschaft offenkundig für E-Sports aussprechen und eine allgemeine Akzeptanz fordern, vertreten andere weiterhin die Meinung, es könne sich nicht um gleichwertigen Sport handeln. Die Beantwortung dieser Frage ist, wie so häufig, von persönlicher Natur. Fakt ist jedoch, dass E-Sports die Spieler durchaus fordert und insbesondere die kognitiven und motorischen Fähigkeiten verbessert.
Trotzdem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass E-Sports eine reale körperliche Betätigung, die die Gesundheit positiv beeinflusst, nicht ersetzen kann. Doch darum geht es in E-Sports auch überhaupt nicht und viele E-Sportler sind auch auf ihren körperlichen Ausgleich bedacht. Somit können beide Arten von Sport problemlos nebeneinander existieren.